Beim Ausbessern der Karosserie habe ich die meisten Bilder gemacht - und die grössten Hemmungen, sie herzuzeigen. Die Problematik ist - wo hört man auf, beim Freilegen von schadhaften Stellen, und wie schafft man den Übergang von einer rost- und vor allem fettfreien Stelle zu seiner Umgebung mit Lack, Unterbodenschutz und zumeist auch reichlich Fett?

Das von mir diesmal zumeist verwendete POR15 verschärft diese Problematik noch, weil es nur auf einer entfetteten und aufgerauten metallischen Oberfläche haftet. Von Lack und glatten oder fettigen Metalloberflächen lässt es sich mitunter wieder abziehen wie ein Film.

Und dann neigt man einfach dazu, vieles einfach zu übersehen, wenn man bei schlechter Beleuchtung in unbequemer Lage unterm Auto liegt und auch auf immer neue Roststellen stösst.

Die Kamera bringt dann immer wieder Überraschendes ans Licht - und sinnvollerweise schaut man sich diese Bilder dann auch zwischendurch an und nicht erst nachträglich.

Jedenfalls liegt beim Basteln an der Karosserie nicht viel Raum zwischen einer gründlichen Reparatur und einer schlampigen Restauration. Hut ab vor Leuten, die hier keine Kompromisse machen und gleich einmal alles zerlegen und sandstrahlen!

Hier jedenfalls eine angerostete Stelle, die noch etwas weiteren Putz-Aufwand nötig hat ...


Nach dem Grundieren.


Unerfreulicher Anblick: Das ist durch eine Öffnung im hinteren Radlauf in den Schweller hinein fotografiert, diese Stelle liegt über der Wagenheberaufnahme. Offensichtlich hat der serienmässige Wagenheber hier von unten eine Beule reingedrückt (ist auf beiden Seite so!). Die "Scherben" bestehen teils aus altem Hohlraumschutz, teils aus Rost.


Bisschen mit einer improvisierten Ziehklinge geschabt und mit dem Staubsauger gesaugt - schön ist das noch nicht! Ist für mich grundsätzlich eine Frage, wie man Hohlräume sauber bekommt und für eine Behandlung mit FF und/oder MS vorbereitet.


Die schlimmsten Stellen - jetzt wieder in der Aussenwelt - waren an den Zwickeln der hinteren Radkästen und dem horzontalen Falz im unteren Bereich der Motorraumschräge.


Die Dämmatten (so vorhanden) sollten auch raus. Auch oben über der schmalen Dämmatte gibts Rostnester, und zwar vor Allem in den Ecken zu den Radkästen hin. Die hier sichtbaren rotbraunen Flecken sind allerdings nur alter Kleber.


Aussen ist alles wieder dick mit Mike Sanders eingesaut.


Es lohnt sich, auch einmal die Motorträger abzunehmen und drunter zu entrosten (an beiden Enden).


Hier die Stelle vor dem linken Rücklicht.Der vertikale Falz rechts im Bild ist dann gleich als Nächstes drangekommen. Weiter oben gabs dann leider auch einige Durchrostungen.


Hier war die Heckschürze "durch".


Abenteuerlich, aber halbwegs dicht.


Die seitlichen Träger der hinteren Stosstange würde man auch als Nachbau in Edelstahl bekommen. Das Rostloch in dem bereits blanken Teil ist eigenartig, wie ausgestanzt.


Die beiden Flamingos, die ebenfalls die hintere Stosstange tragen, waren nur obenflächlich rostig.


Ausgebessert habe ich die Stosstange (entgegen der Ratschläge der Wissenden, die auf Epoxy schwören) mit Polyester und Glasfasermatten. Den Preis fürs Lackieren hätte ich besser vorher verhandelt - oder einfach eine Dose Felgenspray um 7 Euro genommen ...


Die Haltegitter der Dämmatten habe ich zusammen mit ein paar anderen Teilen (Radlagergehäuse etc.) sandstrahlen und grundieren lassen. Die Dämmatten sind einfache Schwerschaummatten mit 2cm Dicke. Im mittleren Bereich sind sie gestückelt, dort habe ich eine zweite Schicht drübergeklebt und vernäht.


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