Der Anlasser hat erstaunlicherweise bis jetzt problemlos funktioniert, über all die Jahre. Jetzt ist er aber gerade so schön von unten zugänglich, also bekommt er auch gleich etwas Zuwendung!


Aus gegebenem Anlass(er): Teilepuzzle.


Das geputzte Gehäuse wird angeätzt, damit später die Farbe hält.


Eines der bestgehüteten Geheimnisse, hier gelüftet: Das bekommt man, für sehr viel Geld, zur jeweiligen Teilenummer. Im obigen Satz ist also keine Kohlenträgerplatte dabei.


Sinterlager bekommt man auch einzeln und viel günstiger, bei Potzmann und Winkler mitten in Wien. Die passen aber (im Gegensatz zu denen von Bosch) mitunter nicht auf Anhieb und müssen dann etwas weiter gemacht werden.

Hier das Einziehen vom vordersten Lager mittels Schraube. Dabei aufpassen, dass die Schraube nicht innen am Lager scheuert. Für die Schmierung hat man mir eine kleine Portion dünnflüssigen Spezialfetts mitgegeben, von der Konsistenz ähnlich dem Lenkgetriebefett.


Auch unter Freilauf und Ritzel sind Sinterlager versteckt.


Den Freilauf habe ich in einem Getriebeöl-Bad zu schmieren versucht, scheint aber nichts davon eingedrungen zu sein.


Der Magnetschalter lässt sich zerlegen, putzen, schmieren und vor Allem frisch abdichten - es gibt aber auch günstige Nachbauteile. Interessant war es für mich zu lernen, dass er zwei Wicklungen hat: Die erste, mit dickem Draht, ist in Serie zum Motor geschaltet. Ihr Magnetfeld ist stark genug, um den Magnetschalter aus seiner Ruheposition anzuziehen, dann wird sie aber durch das Schliessen des Arbeitskontakts abgeschaltet.

Die zweite Wicklung, mit dünnerem Draht gewickelt, ist gegen Masse geschaltet und bleibt daher während des Anlassens ständig stromdurchflossen. Ihr Magnetfeld ist schwächer, es muss nur ausreichen, um den Magnetschalter in der Position "angezogen" zu halten. Ein Ausfall dieser Wicklung würde wohl bewirken, dass der Anlasser nur rattert und nicht anläuft.


Bei der erwähnten Firma kann man auch den Kollektor überdrehen lassen.


Nochmals das Puzzle, vor dem Zusammenbau.


Das Ritzel wird von einem Sicherungsring gehalten, der gleichzeitig in eine Nut der Welle und in eine Blechhülse geschoben werden muss. Mit etwas Vorspannung durch den Abzieher geht das leichter.


Nach dem Zusammenbau habe ich den Motor, noch ohne Magnetschalter, ein paar Minuten langsam laufen lassen, speziell anfangs mit vielen Abkühlpausen. Nicht nur zu Testzwecken, sondern vor Allem um ein Festfressen der neuen Sinterlager zu verhindern. Ausserdem können sich die neuen Kohlen dabei an den Kollektor anpassen, der Motor legt in dieser Zeit auch merklich an Tempo zu.

Zum "Drosseln" habe ich ein paar Meter 1,5mm² Schaltdraht in Serie zum Motor verwemdet (der Draht musste aber dann in ein Schaffel Wasser, damit er nicht abraucht).


Starter mit Magnetschalter, fertig zum Einbau. Bislang funktioniert er nicht schlechter als vor der Überholung, der Aufwand ist folglich dafürgestanden.


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