Die Antriebswellen haben jetzt auch schon ein paar (400k) Kilometer am Buckel. Das Getriebe ist vor zehn Jahren und ca.140k Kilometer vom Dieseltreter überholt und veredelt worden. Jetzt sollen nur das Getriebeöl und die Antriebswellensimmeringe getauscht werden.

Erst einmal die Ölablasschraube raus: Kein schöner Anblick, aber jedenfalls hängen keine grösseren Teile am Magnet.


Das Getriebeöl sieht auf dem Foto schlimmer aus als in natura, aber es war wohl kein Luxus, es zu wechseln.


Mit einem Stück Vierkantrohr (60mm und noch etwas Blech aufgedoppelt) lassen sich die Lagerschilde schön rausdrehen. Vorher gut die Lage markieren!


Ein Dichtsatz enthält neben dem eigentlichen Simmering den grossen O-Ring und die blaue Abdeckkappe, die zur Antriebswelle hin abdichtet. Um den Simmering zu tauschen, nimmt man den Lagerschild am besten heraus, weil er sehr fest sitzt. Ich habe es ausprobiert, mit einer passenden Hülse: Ich konnte mich mit meinem ganzen Gewicht auf den Simmering stellen, ohne dass er sich bewegt hätte. Da kann man lange bei eingebautem Schild mit Spax-Schrauben herumfitzeln.


Die O-Ringe, die die Antriebswellenflansche festhalten, haben glatte Enden. Wenn man sie mit der Mini-Trennscheibe einkerbt, freut man sich beim nächsten Mal rausnehmen (was - rein theoretisch - durchaus zehn Minuten später sein könnte, wenn man auf die Plastikschalen unter den Flanschen vergessen hat).


IKEA-Sessel im letzten Stadium: Die Infusion ist aber fürs Getriebe. 4 Liter, API GL-4+, 75W90 wird empfohlen.


Der Tipp ist nicht von mir: Teflonband auf der Einfüllschraube verhindert das gefürchtete Festfressen.


Vorher-Nachher - Bild: Das hintere Ende vom Schaltgestänge.


Die Schiebeführung ist hier noch falsch montiert, da fehlen gleich drei Gänge.


Das Kardangelenk lässt sich sehr leicht zerlegen und schmieren.


Äusseres (links) und inneres (rechts) Antriebswellenlager. Die inneren sind beim Getriebetausch vor zehn Jahren nachgefettet worden, Spuren von einsickerndem Getriebeöl scheinen ihrer Gesundheit auch zuträglich gewesen zu sein! Die inneren Lager waren jedenfalls noch verwendbar.


Die äusseren Lager hatten leider solche Schäden und ich habe dann zwei neue verbaut.


Es gibt wirklich unterschiedlich grosse Kugeln (innerhalb eines Gelenks scheinen sie aber doch alle gleich zu sein). Eine war mir nämlich aus einem Gelenk raus - und zu den Kugeln eines anderes Gelenks ins Dieselbad dazugeflutscht. Ich habe dann erst nachträglich, beim Zusammenbauen der ausrangierten Gelenke, festgestellt, dass eine Kugel zu gross ist und nicht reinpasst. Da waren die Antriebswellen schon wieder fertig zusammengebaut. Zum Glück hat sich die korrespondierende zu kleine Kugel, die sich also in ein verbautes Gelenk verirrt hatte, bald gefunden.


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