Die Bremsen sind eigentlich noch ganz gut beinander, nur etwas rostig und halt schon so verschlissen, dass es nicht mehr dafürsteht, sie wieder zusammenzubauen. Dazu kommt natürlich auch noch, dass die eine Bremse durch die verbogene Achswelle unrund ist.


Auffallend ist, wie gut sich der von mir einst grosszügig wie planlos verteilte weisse Kettenspray über etliche Jahre gehalten hat, diese Flecken sind auch viel weniger rostig. Trotzdem nicht zu empfehlen! Sobald Wasser reinkommt, wird das Zeug teilweise abgewaschen und gelangt (spürbar) auf die Beläge.


Die Bremsankerplatten hatte ich eigentlich wiederverwenden wollen, sie waren dann aber doch zu dünn - bzw. durchgerostet.


Die verzinkten Neuteile werden fürs Grundieren angeätzt.


Weil's halt so schön ist ...


Nie wieder hämmern und rütteln: Mit M8-Gewinde in den Löchern für die zwei Trommel-Festhalteschrauben sowie einer zusätzlichen Bohrung mit Gewinde lassen sich die Trommeln künftig mit zwei Fingern von der Nabe "abdrücken". Die Schrauben sind übrigens pensionierte Imbusse von den vorderen Führungsgelenken.

Gebraucht habe ich das früher als erwartet - die neuen Trommeln sitzen gleich sehr fest auf der rostigen Nabe!


Hinter den Löchern habe ich ein wenig Platz geschafft, damit die Schrauben das ganze Gewinde nutzen können.


Beinahe hätte ich die schönen neuen Bremsen und Lager gleich wieder kaputtgemacht: Bei der Grundeinstellung hatte ich die Bremsbacken zu wenig zurückgedreht (mit Absicht, damit sie sich, weil neu, einschleifen können). Vermutlich durch die Wärmedehnung sind dann beide Bremsen nach ein paar Kilometern richtig festgegangen. Zum Glück bin ich rechtzeitig stehengeblieben und sie waren zwar stinkig, aber nicht ernsthaft überhitzt. Naja, eingeschliffen waren sie dann auch ...

Beim Einsetzen der Radlager hat sich leider herausgestellt, dass die kleineren Kugellager im Lagergehäuse Spiel haben. Nachdem die Lagergehäuse schon so schön gesandstrahlt und grundiert waren, habe ich keinen Ersatz besorgt, sondern die Lager mit Loctite 638 eingeklebt (der hier sichtbare blaue Gatsch ist aber Heisslagerfett).


Kann Spuren von Nüssen enthalten: Mit dieser Skulptur kriegt man die grossen Kronenmuttern ohne Probleme auf und auch wieder fest. Der Stummel wird auf eine stabile Unterlage aufgelegt, das verhindert ein Abrutschen. Das gewünschte Drehmoment M erreicht man, indem man sich in einer horizontalen Entfernung zur Achse von genau

d = M / Körpergewicht


auf das Wasserrohr stellt, das Ende der Talfahrt abwartet und dann leise "klick" sagt.


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